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Vielleicht weißt du ja, dass neben Investitionen passives Einkommen eines meiner Lieblingsthemen ist. Und seit neuestem habe ich auch einen YouTube-Kanal – einen monetarisierten YouTube-Kanal, wohlgemerkt. Das ist nämlich das Entscheidende. Denn YouTube kann eine wunderbare passive Einkommensquelle sein.

Deshalb schauen wir uns heute mal an, wie man mit YouTube Geld verdienen kann.

Wie ich vorgegangen bin

Also ich hatte schon eine Weile meinen Finanzblog. Und ich wusste, dass Videos wichtig sind, wenn ich Finanzwissen noch besser oder einfacher vermitteln will. Ich wollte unbedingt meine Artikel auch in Videoform umsetzen bzw. sie damit eben aufwerten. Ich wollte aber gern auch einen Onlinekurs rausbringen. Also habe ich überlegt, womit ich anfange.

Ich habe mich dann für den Onlinekurs entschieden, weil ich die Vorstellung noch etwas befremdlich fand, von mir Videos aufzunehmen bzw. mich vor der Kamera zu zeigen. Und bei einem Onlinekurs kann das eben nicht jeder sehen, sondern nur, wer den Kurs gekauft hat. Das war für mich der etwas leichtere Einstieg.

Damit konnte ich vor dem Start meines YouTube-Kanals also schon ein klitzekleines bisschen Erfahrung sammeln, auch was das Schneiden angeht. Denn ich hatte von allem absolut keine Ahnung.

Und ich habe ja gesagt, ich hatte bereits einen Blog, ich hatte also auch Social Media Kanäle, eine E-Mail-Liste, ein veröffentlichtes Buch. Das heißt zumindest ein paar Leute kannten mich und meine Inhalte schon, denen ich dann eben vom Start meines Kanals erzählen konnte. Das war also meine Ausgangsbasis, die mir auf jeden Fall auch beim Start geholfen hat.

Ich wollte einige Videos vorproduzieren, damit ich es vom Aufwand her händeln kann. Und nicht zwei Videos veröffentliche und dann passiert ganz lange nichts auf dem Kanal. Denn beim Onlinekurs habe ich schon festgestellt, dass Videos echt viel Aufwand machen. Und ich mache ja alles immer noch neben meinem Job. Am Ende habe ich 10 Videos vorbereitet, 5 davon innerhalb von wenigen Tagen hochgeladen und die restlichen dann verteilt über die nächsten Wochen.

Aufrufe, RPM, CPM, hä?

Mein Ziel war es innerhalb der ersten 12 Monate monetarisiert zu werden. Gestartet bin ich am 28.01. 2022.

Um mit YouTube Geld verdienen zu können, braucht man zum einen 4000 Wiedergabestunden innerhalb der letzten 12 Monate. Und das ist schon nicht wenig, das sind also keine Minuten, das sind tausende Stunden, in denen Leute meine Videos angesehen haben müssen.

Und zusätzlich braucht man 1.000 Abonnenten. Das kam mir deutlich erreichbarer vor, weil ich ja wie gesagt schon eine eigene Reichweite hatte. Aber es war nicht ganz so leicht wie gedacht, da dann doch viele die Videos ansehen, aber nicht unbedingt den Kanal abonnieren. Bei mir liegt der Anteil der Abonnenten unter meinen Zuschauern aktuell bei 16%.

Jedenfalls habe ich die 4.000 Stunden und 1.000 Abonnenten dann nach 28 Videos und ein paar Shorts und nach 9,5 Monaten erreicht. Interessanterweise beides auch am gleichen Tag, das ist glaube ich eher ungewöhnlich. In der Regel wächst eines schneller als das andere.

Zwischenzeitlich dachte ich, ich könnte die Voraussetzungen schon viel schneller erreichen, weil der Algorithmus eines meiner Videos gepusht hat und meine Aufrufe und Abonennten relativ schnell gestiegen sind. Das dauerte aber auf den Tag genau nur einen Monat und dann war das Wachstum wieder moderat, also hat das Ganze doch länger gedauert.

Ich konnte mich dann am 15. November für das Partnerprogramm bewerben. YouTube sagt in der App der Prozess dauert etwa eine Woche, am Desktop steht sogar man bekommt innerhalb eines Monats Bescheid. Man muss dann noch ein AdSense Konto verknüpfen, das hatte ich schon vorher eröffnet. Auch die Verknüpfung kann laut YouTube einige Tage dauern, bei mir war es aber nur ein Tag.

Die Prüfung für das Partnerprogramm startet danach, also bei mir am 16.11., die Zusage hatte ich dann schon am 18.11., also nur 3 Tage nach dem Erreichen der Anforderungen.

An dem Tag hab ich dann natürlich erstmal bei allen Videos die Monetarisierung angeschalten. Praktischerweise war für den Tag auch ein neues Video geplant und ich habe am ersten Tag 4,32€ verdient. Die Einnahmen lagen danach dann aber eher darunter, eher so bei einem Euro pro Tag.

Meine ersten YouTube-Einnahmen

Nach 24 Tagen wurde dann mein Verifizierungscode von Google an mich versandt, den ich brauche, um überhaupt Geld ausgezahlt zu bekommen. Der wird per Brief an die hinterlegte Adresse gesendet. Die Auszahlunsschwelle liegt dann bei 70€.

Am Ende des ersten (halben) Monats habe ich 16,76€ verdient. Im nächsten, also im Dezember waren es dann etwas über 34€.

Wenn es um die Einnahmen mit YouTube geht, gibt es zwei wichtige Kennzahlen.

Einmal die CPM das steht für Cost per Mill, das ist der Tausender-Kontaktpreis, den Werbende an YouTube zahlen, um Anzeigen in meinen Videos zu schalten. Davon bekommt aber YouTube selbst 45%, das heißt, mein eigener Anteil liegt hier deutlich darunter.

Aktuell liegt meine CPM bei 11,38€.

Die zweite aussagekräftigere Zahl ist der RPM. Das steht für Renevue per Mill. Das ist mein Umsatz pro tausend Aufrufen. Der liegt tendenziell im Finanzbereich etwas höher als im Gaming- oder Beautybereich.

Mein RPM liegt aktuell bei 5,84.

Generell liegen die beiden Zahlen bei mir noch im moderaten oder unteren Bereich, zumindest was ich sonst so aus dem Finanzbereich gesehen habe. Wobei die Schwankungen eben auch sehr groß sind. So liegt an manchen Tagen mein RPM bei fast 13€ und an anderen bei 2,38€. Da ich ja noch nicht lange monetarisiert bin, bin also mal gespannt, wie sich die Zahlen langfristig entwickeln.

Weitere Möglichkeiten Geld zu verdienen

Was vielen nicht bewusst ist – und bei mir war das auch so – wenn man zum YouTube Partnerprogramm zugelassen wird, kann man nicht nur an den Anzeigen mitverdienen, es werden auch weitere Möglichkeiten freigeschalten, mit denen man noch mehr Geld verdienen kann.

Zum einen hätten wir da Dinge, wie Super Thanks und Super Stickers. Die Super Thanks Funktion ist im Grunde ein Spenden-Button, direkt unter dem Video, mit dem man als Zuschauer den Creator direkt unterstützen kann. Dort hat man eine Auswahlmöglichkeit für die Spendenhöhe und kann eine persönliche Nachricht hinterlassen.

Darüber hinaus gibt es auch die Kanalmitgliedschaft, mit der man als Creator seinen treuesten Zuschauern zusätzliche Funktionen bieten kann, wie eigene Emojis oder einen früheren Zugriff auf Videos. Die Zuschauer bezahlen dafür mit einem monatlichen Abo. Hier kann man bei der Einrichtung entscheiden, ob es eine oder mehrere Stufen geben soll und welche Funktionen bzw. Vorteile da enthalten sind.

Die Möglichkeiten müssen aber beide erst eingerichtet bzw. freigeschalten werden, das passiert also nicht automatisch.

Und es gibt noch eine weitere Funktion, die freigeschalten wird, über die man aber nur indirekt Geld verdient. Und zwar sind das externe Links bei den Infokarten. Es gibt kleine Einblendungen oben rechts im Video, mit denen man verwandte Videos zeigen kann. Und darüber kann man dann auch andere Dinge verlinken – zum Beispiel eben die eigenen Produkte, die thematisch passen. Man braucht also überhaupt erstmal ein eigenes Angebot, wenn man hierüber Geld verdienen möchte. Man könnte hier theoretisch auch passende Affiliate-Links setzen, wenn man im Video beispielsweise ein Produkt erwähnt.

Was ich anders machen würde

Kommen wir also meinen wichtigsten Learnings/Erkenntnissen. Oder anders gesagt: Was ich anders machen würde, wenn ich heute nochmal bei Null anfangen würde.

Nr. 1: Ich würde öfter hochladen.

Bis auf die ersten paar Videos habe ich „nur“ aller 2 Wochen ein Video hochgeladen. Das war für mich das gefühlte Maximum, das ich schaffe, ohne durchzudrehen. Wenn ich neu anfangen würde, würde ich aber trotzdem härter dafür arbeiten, um mindestens einmal die Woche etwas hochladen zu können. Denn gerade wenn man am Anfang wachsen will, sind mehr Videos besser – sie sind wie mehr Lose beim Lotto. Denn wer weiß welches Video YouTube als seinen nächsten Goldjungen auswählt und promotet. Außerdem kann man gerade so am Anfang mehr ausprobieren und schneller sehen was funktioniert bzw. welche Themen gut ankommen.

Nr. 2: Ich würde längere Videos machen.

Zumindest solange ich die Qualität aufrecht erhalten kann und sie nicht völlig langweilig sind. Denn das hilft nicht nur am Anfang, schneller die Wiedergabezeit von 4.000 Stunden zu erreichen, sondern eben auch später mehr zu verdienen, weil in längeren Videos natürlich auch mehr Anzeigen ausgespielt werden können. Und YouTube hat natürlich das Ziel, seine Nutzer möglichst lange auf der Plattform zu behalten. Das heißt: Je länger die Leute deine Videos ansehen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass YouTube sie promotet.

Nr. 3: Ich würde weniger Zeit in die Vorbereitung stecken.

Ich bin eher ein Planer, ich bin gern vorbereitet. Und das hat dafür gesorgt, das vom ersten vorbereiteten Video bis zum Start des Kanals echt viel Zeit vergangen ist. Das lag zugegebenermaßen auch mit daran, dass ich dazwischen einen Umzug zu organisieren hatte. Aber trotzdem ist so zu viel Zeit vergangen, in der meine Videos nicht arbeiten konnten, weil sie ja nicht veröffentlicht waren. Und in der ich auch weniger Erfahrung sammeln konnte, weil ich ja gar nicht gesehen habe, was gut funktioniert und was nicht.

Ich wollte gern so gut wie möglich starten, aber das Meiste habe ich eh erst nach dem Start gelernt. Die Lernkurve ist dann wirklich steil. Ich bin noch nicht lange dabei und kann mir heute schon meine ersten Videos nicht mehr ansehen. Das ist schrecklich.

Nr. 4: Ich würde meine Technik anders planen.

Ich habe erst mit meinem iPhone 13 Pro aufgenommen. Und das hat per se funktioniert, war aber am Ende für mich trotzdem unpraktisch. Ich habe nicht gesehen, was ich aufnehme, ich habe nicht gesehen, ob überhaupt aufgenommen wird. Eine normale Kamera mit einem ausklappbaren Display, ein ordentliches mobiles Mikrofon, ein Stativ und Softboxen haben den Aufnahmeprozess deutlich entspannter gemacht. Ich wollte am Anfang nicht viel Geld investieren und das hat dafür gesorgt, dass ich so gut wie nichts von meiner ersten Ausstattung heute noch nutze.

Ich will damit natürlich nicht sagen, dass man viel Geld ausgeben muss. Aber man sollte sich Gedanken machen, was einem in der Aufnahme hilft und den Prozess einfacher macht und dann gezielt darin investieren. Denn schließlich will man ja eine Weile dabei bleiben und alles was es einem leichter macht, ist Gold wert.

Nr. 5: Ich würde meine Videos noch stärker bewerben.

Am Anfang fiel es mir wie gesagt schwer, vor der Kamera zu stehen. Und ich fand es teilweise auch schwer, Leuten davon zu erzählen. Das war mir unangenehm. Das Problem ist: Gerade am Anfang kann man nicht so sehr viel auf den Algorithmus setzen, denn YouTube promotet nun mal keine Videos mit 0 Aufrufen. Der Algorithmus brauch erst eine gewisse Menge an Daten, um entscheiden zu können, wem er die Videos zeigen sollte. Und dafür muss man gerade seine ersten Videos möglichst auch außerhalb von YouTube bewerben. Zu Teilen habe ich das gemacht. Wenn ich neu anfangen würde, würde ich da aber einen deutlich stärkeren Fokus darauf legen.

Nr. 6: Ich würde die Midrolls von Anfang an anpassen.

Nachdem ich die Monetarisierung für jedes Video eingestellt hatte, war es das gewesen. Ich habe mich darauf verlassen, das YouTube die Midrolls schon am besten platziert. Also die Anzeigen, die im Video wiedergegeben werden. Ich habe mir also die Einstellungen erst viel angeschaut. Und auch, wenn es für viele Videos gepasst hat. War beispielsweise im Video mit der höchsten CPM nur eine Anzeige platziert, obwohl es ein relativ langes Video war. Wenn man hier schneller mal die Platzierungen kontrolliert, kann man also seine Einnahmen erhöhen.

Ich hoffe natürlich auch, dass mein Kanal in Zukunft noch etwas wächst und sich meine Einnahmen in der nächsten Zeit noch erhöhen werden. Und wenn du dich auch für passives Einkommen interessierst, dann schau dir als nächstes auf jeden Fall diesen Artikel hier an, in dem dir genau zeige, wie ich über 4800€ passives Einkommen verdient habe. Schau da also auf jeden Fall mal rein.

Deine

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