Erfolgsjournal Tipps Titelbild

Hast du manchmal Angst, als Frau eingebildet, zickig oder „bossy“ zu wirken?

Ja? Da bist du nicht die Einzige.

Schuld daran ist das Frauenbild unserer Gesellschaft. Denn Frauen werden zu oft noch als die zarten Wesen dargestellt bzw. wahrgenommen. Sozial, lieb, zurückhaltend und bescheiden. 

Als Frau die Ellenbogen ausfahren? Nein, nein. Das schickt sich nicht. 

Wir wurden schließlich zur Bescheidenheit erzogen. Immer schön tief stapeln. Denn Eigenlob stinkt. Das weiß ja jeder.

Quatsch mit Soße.

Versteh mich nicht falsch, ich rede hier nicht von Überheblichkeit und Angeberei. Aber mit diesem Immer-schön-bescheiden-sein stehen wir Mädels uns leider in vielen Situationen selbst im Weg. Vor allem wenn es um Karriere und Business geht. 

In Vorstellungsgesprächen und Gehaltsverhandlung ist dieses typisch weibliche Verhalten besonders unpraktisch. 

In solche Situationen denken einige Frauen so etwas wie:

„Erstmal den Job bekommen, danach kann ich dann mit meinen Leistungen überzeugen. Und dann mehr Gehalt verhandeln.“

Hast du auch schon einmal so gedacht?

Die Sache ist die: Warum sollte dein Arbeitgeber dir für die gleiche Arbeit auf einmal mehr bezahlen? 

Da müsstest du schon sehr gute Argumente bringen. Und selbst dann ist meist nicht mehr als 10% drin, wenn sich deine Position oder deine Qualifikationen nicht verändert haben. 

Deswegen sollte Frau ihren Wert kennen. Und sich vor allem nicht unter Wert verkaufen.

Ich weiß, ich weiß. Leichter gesagt, als getan. Schließlich gibt es keinen Knopf, um die jahrelang anerzogenen und verinnerlichten Denk- und Verhaltensweisen einfach abzuschalten. 

Da hilft nur bewusstes An-sich-arbeiten. Und ein Erfolgsjournal. 

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Frau schreibt in Erfolgsjournal

Was ist ein Erfolgsjournal?

In deinem persönlichen Erfolgsjournal sammelst du all deine vergangen Erfolge. Die Großen und die Kleinen.  

Du kannst dafür ein ganz einfaches Notizbuch* nutzen, eine Seite in deiner Lieblingsnotizapp oder dir direkt ein vorgefertigtes Erfolgsjournal* kaufen. 

Wenn du dein Journal anlegst, blicke zurück und liste alles auf, was du erreichst hast und worauf du stolz bist. Zukünftig trägst du alle neuen Erfolge gleich mit ein. 

Ideen für dein Erfolgsjournal:

  • Besonders gute Abschlussnoten in Schule oder Studium 
  • Erfolgreiche Projekte, an denen du mitgearbeitet hast
  • Erhaltene Auszeichnungen oder Ehrungen
  • Jobangebote, die du erhalten hast
  • Beförderungen und Gehaltsverhandlungen
  • Besonders positive Arbeitszeugnisse
  • Erfolge, die du mit deiner Arbeit verzeichnen konntest, z.B. erhöhte Umsätze oder Kosteneinsparungen

Über die Zeit entsteht so eine ganze Sammlung an großartigen Dingen, die du geleistet hast.

Sieh dir dein Journal immer dann an, wenn ein Jobinterview oder eine Gehaltsverhandlung ansteht, du einen Motivationsschub brauchst oder dein Selbstbewusstsein gerade auf einem Tief ist.

Nutze dein Journal, um dir immer wieder bewusst zu machen, wie großartig du bist. Du wirst mit der Zeit merken, wie sich das positiv auf dein Selbstwertgefühl und dein Selbstbewusstsein auswirkt. 

Ein Erfolgsjournal kann aber noch mehr als das.

Neben deinen persönlichen Erfolgen kannst du dort auch deine Wünsche, Visionen und Ziele notieren. Das kann dir dabei helfen, dich langfristig weiterzuentwickeln. So siehst du, was du schon erreicht hast und kannst deine Entwicklung dokumentieren.

Besonders wenn du das Gefühl hast, stecken zu bleiben, kannst du dir mit deinem Erfolgsjournal immer wieder neue Motivation holen.

Das Erfolgsjournal in der Gehaltsverhandlung

Lass mich noch einmal kurz näher auf das Thema Gehaltsverhandlung eingehen. Denn hier ist so ein Journal besonders hilfreich. 

Stell dir Folgendes vor: Dein jährliches Mitarbeitergespräch steht an. Du weißt, dass das deine Chance für eine Gehaltserhöhung ist. Aber wenn du das vergeigst, wirst du eine ganze Weile warten müssen, bis du es wieder versuchen kannst. Der Druck steigt.Was tust du?

Sobald du den Termin kennst, fängst du natürlich an dich vorzubereiten. Deine erste Amtshandlung: Einen Blick in dein Erfolgsjournal werfen. Dort siehst du zusammengefasst, was du seit deinem letzten Mitarbeitergespräch erreicht hast.

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Gleichzeitig überlegst du, ob hier noch etwas fehlt. Jetzt ist deine Chance, fehlende Erfolge zu ergänzen.

Dann überlegst du dir ein Wunschgehalt. Du solltest nie ohne eine konkrete Vorstellung in eine Gehaltsverhandlung gehen!

Eine Erhöhung von 10% ist beispielsweise ein guter Ausgangspunkt. Alles was darüber liegt, muss entsprechend besser begründet werden. Oftmals ist das ohne Veränderung deiner Verantwortung oder Position schwieriger.

ABER: Bedenke auch, dass du etwas Verhandlungsspielraum brauchst. Also sollte das, was du als deine Vorstellung kommunizierst, am Ende etwas höher als deine eigentliche Vorstellung liegen.

Wenn es endlich soweit ist und das Gespräch ansteht, nimmst du deine Notizen am besten mit. Um das Gespräch dann auf deine Erfolge und Leistungen zu lenken, kannst du etwas sagen wie:“Ich würde gern kurz einen kleinen Rückblick auf Erreichtes im letzten Jahr geben.“

Dann erzählst du die ganzen großartigen Sachen aus deinem Erfolgsjournal. 

Die Zusammenfassung deiner Leistungen schließt du dann mit einem Satz wie „Und mit Hinblick auf diese Erfolge würde ich gerne über mein derzeitiges Gehalt sprechen.“

Und nach der Auflistung deiner Glanzleistungen kann dein Gegenüber ja praktisch gar nicht mehr „Nein“ sagen 😉

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Übrigens: Hier findest du noch mehr Tipps für deine Gehaltsverhandlung.

Deine

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