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Was ist eigentlich die Definition von „Reich“? Wann ist jemand wirklich reich? 

Wenn der Kontostand eine gewisse Anzahl von Nullen aufweist? Wenn er sich teure Designerkleidung leisten kann? Oder eine große Villa besitzt? Eine Yacht?

Sicher definiert jeder Mensch Reichtum für sich anders. Einige werden Reichtum auch sicher nicht über Geld definieren. Und das ist auch gut so.

Aber es wäre doch schön, wenn es eine Art Maßstab gäbe, an dem du dich auf deinem Weg in die finanzielle Unabhängigkeit messen könntest, oder?

Finde ich auch. Und zum Glück gibt es das auch. Tatsächlich gibt es sogar gleich mehrere Definitionen.

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Die Definition nach Einkommensmedian

Hierzulande gibt es ja bekanntlich für so ziemlich alles genaue Regelungen. Und das gilt auch für den Begriff „reich“.

In Deutschland giltst du als „relativ reich“, wenn du das Zweieinhalbfache (250%) des sogenannten „Median-Einkommens“ verdienst.

Bundesweit liegt dieser Median bei

  1. 1.615 € netto im Monat für Singles und
  2. 3.392 € für Familien

Das bedeutet, um reich zu sein, müsstest du folgendes Einkommen haben:

  1. 4.038 € netto als Single und
  2. 8.479 € netto als Familie.

Als „Familie“ gilt dabei übrigens ein Haushalt aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren.

Der Einkommensmedian schwankt jedoch von Bundesland zu Bundesland. Nach dieser Definition bist du also in den verschiedenden Bundesländern unterschiedlich reich.

Am einfachsten ist es übrigens in Sachsen-Anhalt als reich zu gelten. Denn dafür bräuchtest du dort als Single „nur“ ein Nettoeinkommen von 3.500 Euro im Monat. Brutto wären das übrigens rund 6.400 Euro im Monat.

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Die Definition anhand der Reichensteuer

Wenn du Reichtum anhand des Steuersatzes definieren möchtest, gibt es zwei Abstufungen von „reich“. Der Verständlichkeit halber nennen wir die erste Stufe einmal „wohlhabend“ und die zweite Stufe „reich“.

Der Spitzensteuersatz von 42% definiert die erste Stufe. Diesen Steuersatz musst du ab einem zu versteuernden Einkommen von 56.000 Euro im Jahr zahlen. Ab diesem Einkommen wärst du also wohlhabend.

Zusätzlich gibt es aber noch die sogenannte „Reichensteuer“ von 45%, die ab einem zu versteuernden Einkommen von 256.000 Euro im Jahr fällig wird. Mit diesem Einkommen wärst du nach dieser Definition also reich.

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Die Definition nach Vermögen

Der Begriff „reich“ lässt sich auch anhand des Vermögens definieren, das ist hier jedoch etwas undurchsichtig.

Das Vermögen bezeichnet dabei den Wert allen Geldes und aller Besitztümer abzüglich der Schulden. Seit der Abschaffung der Vermögenssteuer gibt es aber nur wenige Daten über die Vermögen in Deutschland.

Laut der Deutschen Bundesbank liegt das durchschnittliche Vermögen bei 60.400 Euro. Das ist der Median-Wert aller Nettovermögen je Haushalt in Deutschland.

Der Median ist exakt der Wert, der die deutschen Haushalte in eine reichere und eine ärmere Hälfte teilt. 50 Prozent der deutschen Haushalte besitzen also weniger als 60.400 Euro, 50 Prozent mehr. Wenn du also über mehr als 60.400 Euro Vermögen hast, dann gehörst du zumindest zur „reicheren“ Hälfte.

Als wirkliche Definition von Reichtum ist diese Heransgehensweise aber nicht unbedingt geeignet.

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Die etwas andere Definition nach Buckminster Fuller

Ein Mann namens Richard Buckminster Fuller, amerikanischer Architekt, Philosoph und Schriftsteller, hat Reichtum folgendermaßen definiert:

„Reichtum ist die Fähigkeit eines Menschen, eine gewisse Anzahl an Tagen überleben zu können. Oder: Wenn ich heute aufhöre zu arbeiten, wie lange könnte ich dann überleben?

Um nach dieser Definition reich zu sein, müsstest du also über passives Einkommen verfügen, das höher ist, als deine Lebenshaltungskosten.

Dieses Einkommen kann beispielsweise aus vermieteten Immobilien stammen oder es können Dividenden aus deinem angelegten Kapital sein.

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Wann bist du reich? Die Definitionen zusammengefasst

Du bist reich, wenn du ….

  1. ein monatliches Netto-Einkommen von 4.038 Euro netto als Single oder 8.479 Euro als Familie hast (nach Einkommensmedian),
  2. als Single ein zu versteuerndes Einkommen von 256.000 Euro im Jahr hast (nach Reichensteuer) oder
  3. über einen passiven Cashflow verfügst, der höher ist, als deine Lebenshaltungskosten (nach Fuller).

Übrigens: Wenn du nicht nur wissen willst, wann du offiziell reich bist, sondern auch wie du überhaupt reich wirst, dann kann ich dir wärmstens mein E-Book „How to be rich: Geheimnisse der Millionäre“ empfehlen.

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Reich bleiben: Warum Fullers Definition so sinnvoll ist

Du kannst nach den Berechnungen von Reichensteuer oder Einkommensmedian zwar als reich gelten, aber trotzdem hochverschuldet sein (Investitionen mal ausgeschlossen) und damit auf keinen grünen Zweig kommen. Denn hier wird nur das Einkommen betrachtet, Dinge wie Verbindlichkeiten werden dabei nicht einbezogen.

Oder du hast so hohe Lebenshaltungskosten – wegen deiner Yacht und deinen Designerklamotten zum Beispiel – dass am Ende des Monats nichts übrig bleibt und du trotzdem von Gehalt zu Gehalt lebst.

In beiden Szenarien wärst du ja nicht wirklich reich, oder?

Denn wenn dein Einkommen nur aus deinem Job stammt und du diesen verlierst, wärst du schnell hoch verschuldet und würdest als arm gelten. Reichtum nach diesen Definitionen muss also nicht unbedingt nachhaltig sein.

Die Berechnung nach Vermögen betrachtet zwar auch die Verbindlichkeiten, aber da es hier so wenige Daten gibt, kannst du damit nicht sagen, wann du beispielsweise zu den oberen 20% oder 10% gehörst.

Du solltest für dich deshalb Reichtum so definieren, wie es Buckminster Fuller tut. Denn da wäre es dein Ziel, Vermögenswerte aufzubauen, die deine Taschen mit Geld füllen. Du baust einen passiven Cashflow auf, der dich langfristig versorgen kann, auch wenn du zum Beispiel deinen Job verlierst.

Und das ist doch wirklicher Reichtum, oder?

Was denkst du? Welche Definition ist am sinnvollsten? Schreib es mir doch in die Kommentare!

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