
Stell dir vor, du willst dir ein Vermögen aufbauen. Vielleicht sogar reich werden? Ein wichtiger Faktor, der dabei über deinen Erfolg und deine Schnelligkeit entscheidet, ist deine Sparrate – sprich der Anteil deiner Einnahmen, den du nicht ausgibst und so zum Sparen und Investieren nutzen kannst. Du solltest also deine Sparrate erhöhen, wenn du finanziell vorwärts kommen willst. Genau daran habe ich die letzten Jahre auch gearbeitet.
Deshalb will ich mal Bilanz ziehen und dir erklären, was ich so gemacht habe, um meine Rate wachsen zu lassen. Und am Ende des Artikel findest du noch ein paar Ideen, die du für dich umsetzen kannst. Also lass uns mal anfangen.
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Sparrate erhöhen – so geht’s
Vor etwas über 5 Jahren lag meine Sparrate gefühlt bei 0%. Oder sagen wir mal irgendwo zwischen 0 und 10%. Dann habe ich angefangen, mich intensiv mit meinen Finanzen zu beschäftigen und konnte Stück für Stück meine Sparrate erhöhen, bis auf etwa 40%. Schon nicht schlecht, oder?
Was dann folgte waren aber ein paar „Power Moves“ – also große Entscheidungen, die mitunter nicht leicht waren, dafür aber einen wirklichen Unterschied machen. Und die haben die Rate auf aktuell 66% katapultiert.
Übrigens: Wenn ich von meiner Sparrate spreche, meine ich das auf meinen Haushalt bezogen, also auf meinen Mann und mich. Und unsere Katzen, wobei die da leider nicht viel dazu beitragen, im Gegenteil. Meine eigene Rate liegt etwa bei 64%, macht also jetzt keinen riesigen Unterschied.
Aber wie kommt man denn auf so ein Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben?
Die Sparrate zu erhöhen ist in der Theorie erstmal super einfach. Einnahmen erhöhen. Ausgaben senken. Zack bumm.
In der Praxis ist das aber leider deutlich aufwändiger. Natürlich klingen 66% erstmal super. Dahin zu kommen hat allerdings eine Weile gedauert und war harte Arbeit. Aber bevor ich dir erkläre, wie ich vorgegangen bin, müssen wir noch eine wichtige Frage klären.
Warum das Ganze?
Denn wie bei allen Dingen, die harte Arbeit sind, kommt es auf die Motivation an. Wenn die nicht groß genug ist, sind wir praktisch zum Scheitern verurteilt.
Was hat mich also angetrieben?
Auch wenn die hohe Sparrate vielleicht danach aussieht, bin ich nicht unbedingt Fan von der Frugalismus-Bewegung. Versteh mich falsch, den Ansatz dahinter finde ich gut – sich auf die wirklich nötigen und wichtigen Dinge konzentrieren und auf die anderen Sachen verzichten, damit man mehr Freiheit (und mehr Geld) hat.
Aber so richtig begeistert mich das nicht. Ich wünschte, es wäre so, das würde Dinge einfacher machen. Aber ich muss gestehen, dass ich mich dafür von materiellen Dingen zu sehr angezogen fühle.
Ganz im Gegenteil: Mein Motivation ist sogar fast rein materialistisch.
Denn mein Traum ist es, ein schickes, großes Haus mit Pool (und Flamingo-Schwimmtier) zu haben. Insbesondere als Teil meiner Altersvorsorge. (Und weil ich Architektur und Design liebe und mich austoben will.)

So bin ich vorgegangen
Jetzt wo die Motivation geklärt ist, schauen wir uns doch mal an, wie das mit der Sparrate ablief. Wir erinnern uns: In der Theorie ganz leicht. Einnahmen erhöhen. Ausgaben senken. Fertig. Schauen wir uns doch mal an, wie das praktisch aussah.
Schritt 1: Einnahmen erhöhen
Masterstudium & Onlinekurse
Ich habe eine Zeit lang Teilzeit gearbeitet, um neben dem Job Zeit für mein Studium zu haben. Als ich den Abschluss in der Tasche hatte, hat das in der Gehaltsverhandlung nicht nur meinen Wert erhöht, sondern gab mir auch die Möglichkeit Vollzeit zu arbeiten. Das hat sich natürlich deutlich auf meine Einnahmen ausgewirkt. Zusätzlich zum Studium habe ich Onlinekurse, z.B. auf Plattformen wie Udemy genutzt, um bei der nächsten Gehaltsverhandlung Argumente für eine Erhöhung zu haben.
Passives Einkommen aufbauen
Nach und nach habe ich mir viele verschiedene Quellen für passives Einkommen aufgebaut. Ich wusste ja anfangs nicht, welche davon wirklich funktionieren würden, also habe ich mehrere getestet. Manche bringen bis heute nur etwa 10€ im Jahr, andere über 100€ im Monat. In Summe konnte ich mir bisher ein durchschnittliches Zusatzeinkommen von etwa 300€ im Monat aufbauen. Ich habe mit den leichteren Dingen wie Dividenden-ETFs und Stockgrafiken angefangen und bin später zu den aufwändigeren Dingen übergegangen, wie beispielsweise Bücher und Onlinekurse.
Geld für mich arbeiten lassen
Bringt mir zwar für meine monatlichen Einnahmen nicht direkt etwas, erhöht aber insgesamt mein Vermögen: Ich lasse mein Geld für mich arbeiten, damit es noch mehr Einnahmen für mich bringt. Heißt neben den Dingen, die auf regelmäßige Auszahlungen und damit passive Einnahmen ausgelegt sind, habe ich mein Geld auch in Investments angelegt, die auf Kursgewinne ausgelegt sind. Ein paar Beispiele: Technologie-Fonds und ETFs, P2P-Investments und andere Branchen-ETFs. Damit landet zwar nicht sofort mehr Geld auf meinem Konto, irgendwann könnte ich mir die Kursgewinne aber auszahlen lassen.

Schritt 2: Ausgaben senken
Aufs Land ziehen
Der Traum vom Haus lässt mich seit Jahren nicht los. Zwischendrin dachte ich allerdings, dass ich ihn mir nie erfüllen kann – ich habe lange in Leipzig gewohnt und da sind die Grundstücke entsprechend teuer. Natürlich nicht vergleichbar mit Metropolen wie München oder Berlin, aber trotzdem nicht günstig. Dort hätte ich mir das Ganze nicht leisten können oder zumindest nur mit vielen Abstrichen.
In Leipzig und der näheren Umgebung kosten Grundstücke etwa 230€-800€ pro Quadratmeter, je nach Grundstücksgröße. In meiner Heimat (etwa eine Stunde Fahrzeit entfernt) können wir dagegen Grundstücke für etwa 40-45€/qm bekommen. Dank Homeoffice müssen wir maximal 2 Mal die Woche nach Leipzig, aktuell durch Corona gar nicht.
Mietfrei wohnen
Um möglichst schnell viel Geld sparen zu können, haben wir eine Landhaus-WG aufgemacht. Das heißt: Wir schränken uns erstmal eine Weile räumlich ein, dafür können wir kostenlos in einem Haus wohnen, das meiner Familie gehört. Wir haben die obere Etage, meine Tante wohnt in der unteren. Wir haben nur etwa die Hälfte der Fläche zur Verfügung, das war schon eine ordentliche Umstellung. Aber ich weiß ja, wofür ich es mache und es wird nicht für ewig sein. Zum Glück gibt es einen großen Dachboden und Keller, um unsere Sachen zwischenzulagern…
Automatismen nutzen
Ein Großteil meines Geldes verschwindet von meinem Konto, bevor ich es in die Finger kriegen kann. Es wird direkt nach Gehaltseingang weggespart oder investiert. Nachdem ich jahrelang meine Ausgaben aufwändig kontrolliert habe, bin ich irgendwann zu dieser Methode übergegangen, um meine Ausgaben zumindest in Grenzen zu halten. Denn wenn kaum Geld auf dem Konto ist, kann ich es auch nicht ausgeben. Das verringert den Aufwand. (Wenn man nur wenig Geld zur Verfügung hat, empfehle ich aber trotzdem ein Haushaltsbuch, das gibt noch mehr Kontrolle).
Und jetzt? Überschuss nicht ausgeben
Mit höheren Einnahmen und gesenkten Fixkosten entsteht ein Überschuss. Oder anders gesagt: Auf einmal hat man ne Menge Pinke Pinke. Wichtig ist nun, das nicht aus Versehen zu verschleudern.
Man hat mehr Geld, da brauch man schließlich nicht mehr auf jeden Euro achten, richtig? Tja, hier muss ich auch noch an mir arbeiten, um diszipliniert zu sein und den erarbeiteten Überschuss auch wirklich wegzulegen. Auch hier helfen mir meine Automatismen. Die Daueraufträge aufs Sparkonto oder aufs P2P-Konto sowie die ETF-Sparpläne habe ich angepasst, sodass ich effektiv kaum mehr Geld zur freien Verfügung habe.
Die hohe Sparrate gibt es erst seit Kurzem, die brauch nun also ein wenig Zeit, damit ich damit Vermögen aufbauen kann. Aber mit jedem Monat wird es von jetzt an besser.

Tipps, wie du deine Sparrate erhöhen kannst
Ich weiß, dass ich mit meiner Situation Glück habe, nicht jeder hat die Möglichkeit irgendwo mietfrei zu wohnen. Aber es gibt ja zum Glück noch viele andere Möglichkeiten, wie man die eigene Sparrate erhöhen kann. Ich habe für dich noch ein paar mehr Ideen gesammelt.
Schauen wir uns doch zunächst mal deine Einnahmen an. Hier ein paar Ideen, wie du für mehr Geld sorgen kannst:
- Verhandle regelmäßig mehr Gehalt.
- Überlege, ob du einen Nebenjob aufnehmen kannst.
- Kannst du eine Weiterbildung oder ein Studium machen, das dir auf lange Sicht mehr Gehalt bringt?
- Verkaufe Dinge, die du nicht brauchst.
- Bau dir passive Einkommensquellen auf. (Lade dir hierzu doch den kostenlosen Guide herunter!)
- Überlege, was du gut kannst und ob man damit Geld verdienen kann, z.B. indem du es als Dienstleistung anbietest. Beispiele sind Grafikdesign, Texten, Social Media Management.
Kommen wir also zu deinen Ausgaben. Hier sind noch ein paar Sparideen:
- Arbeite mit Budgets und behalte deine Ausgaben allgemein im Auge.
- Check deinen Mobilfunkvertrag. Kannst du mit einem Wechsel Kosten sparen oder mehr Leistung zum gleichen Preis bekommen?
- Und prüfe deine Versicherungen – kannst du mit einem Wechsel deine Kosten reduzieren?
- Kündige ungenutzte Abos – check regelmäßig, was du wirklich nutzt und kündige den Rest.
- Kannst du deine Ausgaben für Kleidung, Essen gehen/bestellen, Kino, Parties oder ähnliches vielleicht begrenzen – entweder indem du dir eine Summe als Grenze setzt oder dir vornimmst, nur einmal aller zwei Wochen Essen zu bestellen?
Fallen dir noch weitere Ideen ein, wie man für mehr Geld oder weniger Ausgaben sorgen kann? Schreib es mir doch in die Kommentare!
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg dabei, deine eigene Sparrate zu erhöhen!
Deine Laura
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