Viele Deutsche haben den Traum vom Eigenheim. Gehörst du auch dazu? Ich jedenfalls schon.

Das Problem: Ein eigenes Haus ist eine große Verbindlichkeit und im Grunde ein Luxusgut. Dafür braucht man einiges Geld. Man muss sich also ein wenig Vermögen aufbauen, um sich den Traum erfüllen zu können. Soweit so gut.

Um Vermögen aufzubauen, muss man im Wesentlichen 3 Dinge tun:

  1. Übersicht über die eigenen Finanzen verschaffen
  2. Ausgaben verringern / Einnahmen erhöhen
  3. Geld für sich arbeiten lassen

Klingt ja in der Theorie erstmal nicht kompliziert, oder? Schauen wir uns doch mal an, wie ich in der Praxis vorgegangen bin, um mir den Traum vom Eigenheim erfüllen zu können.

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Den ersten und letzten Punkt fand ich auch schon immer machbar:

  1. Meine Einnahmen und Ausgaben habe ich getrackt, seit ich im Studium mit 500€ über die Runden kommen musste. Außerdem sorgen verschiedenste Apps dafür, dass es echt leicht geworden ist, den Überblick zu behalten. (Bestes Beispiel: Die Finanzguru-App*.)
  2. Und mein Geld so anzulegen, dass es für mich arbeitet, bedeutet heutzutage kaum Aufwand (dank Smartphone-Depot und Co.). Außerdem macht es mir super viel Spaß, mein Geld beim Wachsen zu beobachten. Also auch kein Ding.

Was mich aber seit geraumer Zeit beschäftigt hat, ist Punkt Nr. 2.

Meine Einnahmen konnte ich Stück für Stück erhöhen. Wobei das auch schon deutlich aufwändiger war: Masterabschluss, Gehaltsverhandlungen, Nebengewerbe, Investitionen bzw. passives Einkommen… All diese Dinge sorgen dafür, dass ich heute deutlich mehr Einnahmen habe, als noch vor ein paar Jahren.

Aber dieses „Ausgaben verringern“-Ding fiel mir lange Zeit echt schwer.

Warum?

Weil ich gerne gut lebe. Ich und mein Mann wohnten einige Jahre in einer schicken Neubau-Stadtwohnung nah am Zentrum von Leipzig. (Dass die Miete da nicht gerade ein Schnäppchen ist, kannst du dir ja vorstellen.) Und ich liebe es, Essen zu gehen oder zu bestellen. Ich reise super gern und das teilweise nicht immer auf die Budget-freundliche Art…

Mir war aber immer bewusst, dass all diese Dinge aus finanzieller Sicht nicht die klügsten sind. Also war ich immer ein kleines bisschen hin- und hergerissen – zwischen dem, was ich wollte und dem, was finanziell sinnvoll war.

Auf gutes Essen und entspanntes Reisen zu verzichten, kam für mich nicht in Frage. Aber mit den hohen Kosten, die mit unserer Wohnung einhergingen, konnte ich immer weniger leben. Zumal ich gern irgendwann ein eigenes Haus haben würde. Weißt du, so ein richtig Schickes mit großem Pool und Flamingo-Schwimmtier 🙂

Und da macht es für mich wenig Sinn, jedes Jahr fünfstellige Miet-Kosten „zu verbrennen“. (Disclaimer: Ein Eigenheim macht nicht für jeden Sinn und ist eine große finanzielle Verantwortung bzw. ein Luxus. Ich entscheide mich trotzdem dafür, insbesondere als Altersvorsorge.)

Seit einigen Jahren spielte ich auch mit dem Gedanken, wieder in meine Heimat zu ziehen – aufs Land zu Familie und Freunden. Und dieses Jahr ist es soweit.

Es war keine leichte Entscheidung und es braucht einen Zwischenschritt bis zum Haus mit Pool und Flamingo-Schwimmtier. Aber zumindest habe ich einen Plan.

Mein Plan zum Eigenheim

Und der sieht so aus: Ich ziehe mit meinem Mann und meiner Tante in ein Haus, das meiner Familie gehört. Wir wohnen oben, meine Tante unten. Wir machen also eine kleine Landhäuschen-WG auf.

So können wir die Kosten gering halten und trotzdem schon den Luxus eines Hauses haben. Und wir nutzen die nächsten Jahre, um so viel Geld wie möglich zu sparen, um unser eigentliches Ziel zu erreichen.

Da wir keine Miete mehr zahlen müssen, bleiben nur noch die Nebenkosten. Und die können wir auch noch durch 3 teilen. So können mein Mann und ich zusammen jeden Monat etwa 3.000€ beiseite legen. Das macht in nur 24 Monaten mal eben 72.000€ aus – krass, oder?

Aber natürlich landet das Geld nicht nur auf dem Konto, ein Teil davon wird investiert, um es über die nächsten Jahre noch ein wenig mehr wachsen zu lassen. Schließlich lautet Punkt 3 ja „Geld für sich arbeiten lassen“, richtig?

Wenn wir also 2 Jahre lang sparen und die Hälfte des Geldes (36.000€) für nur 12 Monate mit beispielsweise 6% Rendite anlegen, dann hätten wir schon über 2.100€ mehr für unser Traumhaus.

Daneben versuche ich auch meine passiven Einnahmen noch weiter auszubauen. (Hast du schon mein Update gelesen, wie ich für 233€ mehr im Monat gesorgt habe?)

Mein Haus mit Pool möchte ich dann später ebenfalls auf dem Land bauen. Denn weil dort Grundstücke viel günstiger sind, bekomme ich auch viel mehr für mein Geld.

Von nichts kommt nichts

Oder anders gesagt: Manchmal muss man Opfer bringen, um sich seine Träume zu erfüllen. Denn das Ganze hat auch Nachteile:

  1. Mein Mann und ich werden unsere „Stadt-Jobs“ behalten und das bedeutet: Pendeln. Wir haben das Glück, beide jeweils 3 Tage die Woche Homeoffice machen zu können, aber an zwei Tagen müssen wir etwa eine Stunde Fahrzeit je hin und zurück auf uns nehmen.
  2. Wir haben das Haus nicht für uns und müssen Rücksicht nehmen. Normalerweise ist das Tolle an einem eigenen Haus ja, dass man keine Rücksicht auf andere nehmen muss – weder auf die Nachbarn noch auf den Vermieter. Man kann tun und lassen, was man will. Das können wir nun nicht. Denn das Haus gehört nicht uns und wir wohnen dort auch nicht alleine.
  3. Wir verkleinern uns. Dadurch, dass wir nur eine Etage des nicht-gerade-riesigen Hauses für uns haben, haben wir etwas weniger Wohnfläche als in unserer Stadtwohnung zur Verfügung. Normalerweise hat man in einem Haus ja mehr Platz, aber das gilt für uns erstmal nicht.
  4. Wir de-modernisieren. In unserer Neubau-Wohnung war alles auf dem neuesten Stand, das Haus ist nun schon ein paar Jährchen alt und alles andere als modern (es ist seit mehreren Generationen in meiner Familie). Wir renovieren deshalb, um ihm zumindest einen frischeren Look zu verpassen. Ein bisschen Farbe und ein neuer Boden machen zum Glück schon viel her.
  5. Freunde in der Stadt können wir seltener sehen und müssen das auch besser organisieren.

Kennst du Robert Kiyosakis „Rich Dad Poor Dad“*? (Eines der besten Finanzbücher, die ich kenne. Aber das nur am Rande.) Darin schreibt er, dass man statt „Das kann ich mir nicht leisten.“ lieber „Wie kann ich mir das leisten?“ denken soll. Er sagt, dass man damit die eigene, finanzielle Kreativität anregt. Das Gehirn sucht so nach Lösungen, anstatt in die passive Opferrolle zu verfallen.

Tja, unser Umzug in die Landhaus-WG ist unsere Antwort auf „Wie können wir uns unser Traumhaus leisten?“. Mal schauen, ob alles so klappt, wie ich mir das vorstelle.

Deine Laura

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